Dürfen wir vorstellen?

Die Gründer des Kastenbau Kollektiv

Das Kastenbau Kollektiv

Wir sind die Gründer vom Kastenbau Kollektiv aus Witzenhausen. Kein Witz.
Julian (Zimmerer & Kaffeebauer), Kurt (Buchbinder & Organisationsentwickler), Jonas (Haustechniker & Planer) und Bastian (Tischler & Designer) haben sich nach einer zweijährigen Entwicklungsphase als Team verbündet.

Um einen gemeinsamen Traum von Haus zu bauen und sich zu behausen in einer Arbeitswelt, die zur Lebenswelt wird.

Weil Arbeit vielerorts ein Schimpfwort ist und Häuser bauen noch heute meistens Müll anhäufen bedeutet, wollen wir es ein bisschen anders machen. Hier entsteht also eine etwas andere Baufirma? Von Außen betrachtet: Ja. Die eigentliche Errungenschaft steht aber zwischen den Zeilen. Klar haben wir viele Ideen, Interessen und Knowhow zum Wirtschaften, doch den motivierenden Rahmen hält das aufrichtige Interesse am Miteinander. Verschiedene Stärken & Schwächen, Erfahrungshorizonte, Lebensgeschwindigkeiten und jede Menge Gefühle sollen nicht nur irgendwie unter einen Hut gebracht, sondern Teil des Betriebes und als Kraft genutzt werden. Und es funktioniert schon jetzt.

Das Kollektiv hat vier Chefs auf Augenhöhe am Start und jede weitere Person, die hinzukommt, schlüpft in diese Rolle. Dabei ist eine Auflockerung der jetztigen Männerrunde gewünscht und Geschlecht als Kategorie wird hinterfragt. So soll etwas Gewachsenes weiterwachsen und bleiben. Mit der Region verwurzelt soll unser Unternehmen im Verantwortungseigentum errichtet werden, damit es gedeiht um seine Ziele zu erreichen - und nicht um wieder von der Bildfläche zu verschwinden, wenn es einige reich gemacht hat. Stattdessen wird es hoffentlich eines Tages weiterwachsen ohne uns. Doch wie weit soll es wachsen? Auch eine spannende Frage, die uns umtreibt.

Julian

Zimmerei, Bauplanung

Kurt

Gruppenprozess, Marketing

Jonas

Haustechnik, Vertrieb

Bastian

Tischlerei, Design

Linda

Hochstaplerei

Kästen, die wir bauen. Fragen, die uns antreiben.

Wie können wir wirtschaften, ohne weiter an der Zerstörung von Grundlagen zukünftigen Lebens mitzuwirken? Wie kann man alte Werte wie Kreislaufwirtschaft, Regionalität und Haltbarkeit mit neuen wie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verbinden und wieder attraktiv machen?
Wie können wir freudvoll, gleichberechtigt und gemeinwohlorientiert arbeiten?

Und schließlich: Wie wollen wir selbst wohnen?

Kollektiv denken?

Was es bedeutet, auf Augenhöhe zu arbeiten.

Wir arbeiten in den Strukturen eines Kollektivbetriebes, d.h. wir arbeiten alle gleichberechtigt im Prinzip der vertikalen Arbeitsteilung. So können wir alle an wichtigen betrieblichen Entscheidungen teilhaben und doch selbstständig in unseren Arbeitsbereichen agieren. Dazu ist natürlich ein gehöriges Maß an Kommunikation notwendig. Wir leben eine offene und wertschätzende Gesprächskultur und laden dazu ein, uns gegenseitig zu kritisieren. Unsere Kraft und unseren Zusammenhalt schöpfen wir aus den regelmäßigen emotionalen Eincheck-Runden und den Supervisionen.

Unser Betrieb wirtschaftet nach den Prinzipien des Verantwortungseigentums. Für uns bedeutet das, dass das Unternehmen zur Verwirklichung des Unternehmenszwecks dient und nicht zur Bereicherung der Gründer oder anderen Anteilseigner:innen. Aus diesem Grund wirtschaften wir nach folgenden Prinzipien:

  1. Demokratische Kontrolle: Wichtige betriebliche Entscheidungen werden von allen Mitglieder gemeinsam auf Augenhöhe gefällt.

  2. Kollektives Eigentum: Das Unternehmen ist im Eigentum der Mitarbeiter:innen

  3. Keine Gewinnausschüttung: Anfallende Gewinne werden nicht an die Gesellschafter:innen ausgeschüttet sondern verbleiben im Unternehmen oder werden an gemeinwohlorientierte Projekte gespendet.

  4. Unveräußerlichkeit: Anteile des Unternehmens können nur an Mitarbeitende und nicht gewinnbringend veräußert werden.